Europäisches Solidaritätscorps
Projekt: 2021-1-CZE01-ESC50-094600
Ein weiteres Kindegartenjahr ist fas vorbei und wir müssen auch Abschied von unseren Frewilligen nehmen. Julius war bei uns in der Entengruppe und hat auch tolle Videos gedreht. Wir möchten uns bei ihm ganz herzlich bedanken und wünschen ihm für seine weitere Lebensetappe, für sein Studium an der Universtät, viel Erfolg und alles Gute. Wir werden uns sehr freuen, wenn uns Julius bald besuchen kommt.
Und so hat Julius sein Freiwilligenjahr zusammengefasst:
"Meine Familie gerät jedes Mal, wenn Prag erwähnt wird regelrecht ins Schwärmen. Vor allem mein Vater, der sich fast noch mehr als ich über mein Europäisches Freiwilligenjahr in der tschechischen Hauptstadt freute. Nach dem Aufenthalt in Prag kann ich in die Schwärmereien meiner Familie nur mit einstimmen.
Prag ist wunderschön und auch nach all den Monaten habe ich erst einen Bruchteil davon bewundern können. Mit großen Erwartungen an die Stadt sowie an die Arbeit im Kindergarten zog ich hierher, enttäuscht wurde ich zu keinem Zeitpunkt.
Im Kindergarten habe ich mich sofort wohlgefühlt, all meine Kolleginnen waren wahnsinnig freundlich und halfen mir bei den Fragen, die sich bei mir durch die neue Umgebung auftaten. Doch nicht nur das Kollegium, auch die Kinder standen mir offen gegenüber. Über die Monate hinweg lernten sie mich besser kennen und ich sie. Wir gingen spazieren, zum Turnen, in den Garten, spielten zusammen, bastelten oder unterhielten uns. Auch wenn ich alles andere als ein Morgenmensch bin, habe ich mich doch jeden Morgen auf die Arbeit mit den Kindern gefreut. Es gab wohl keinen Tag an den sie mich nicht mindestens einmal zum lachen gebracht haben. Die Gespräche mit den Kindern haben mich oft auch andere Perspektiven wahrnehmen lassen, die ich so sonst vermutlich nie bekommen hätte.
Neben der Zeit mit den Kindern in der Gruppe, machte ich Büroarbeit, wo unter anderem die Videos zu unseren Ausflügen oder Festen entstanden. Über Monate hinweg habe ich viel über die Arbeit mit Kindern gelernt und ganz andere Sichtweisen darauf bekommen.
Doch nicht nur durch die Arbeit im Kindergarten habe ich viele neue Sachen gelernt. Zum ersten Mal in meinem Leben lebte ich ohne meine Eltern und lernte so mich selbst zu organisieren. Dass das manchmal gar nicht so einfach ist, musste ich schnell feststellen und doch hat mich jede dieser Herausforderungen weitergebracht. In einem Land zu leben in dem man die Sprache nicht versteht und manche Sachen doch etwas anders sind als in Deutschland, eröffnet einem ganz neue Sichtweisen und lässt einen das Konzept Europa wirklich spüren. Denn auch wenn vieles anders war, habe ich mich doch nie fremd gefühlt.
Nun geht es für mich zurück nach Deutschland, wo ich Geschichte und Politikwissenschaft auf Lehramt studieren werde. Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich hier gesammelt habe, werden mich allerdings weiter begleiten und bei meinen Zukunftsplänen definitiv von Nutzen sein.
Ich verabschiede mich von Ihnen und Ihren Kindern ganz herzlich und danke auch Ihnen für die Offenheit mit der Sie mich hier in Prag begrüßt haben. Meine Wege werden mich sicherlich noch einmal hierher führen, mindestens auf einen Besuch im Kindergarten!"